Weibliche Führungsposition - im Einklang mit Deinem Zyklus

An manchen Tagen Deines Zyklus fällt es Dir schwer, Beruf und Alltag zu kombinieren. Du fragst Dich oft, wie Du beides gut kombinieren kannst? Als Führungskraft wirst Du immer stark gefordert und weißt nicht, wie Du mit den hohen Erwartungen umgehen sollst? Oftmals herrschen gerade in der Berufswelt noch Geschlechter-Vorurteile, zum Beispiel, dass Frauen aufgrund von Stimmungsschwankungen während ihrer Periode keine guten Führungskräfte sind. Dass das Quatsch ist, brauchen wir hoffentlich niemandem erklären.
Wie ist es, sich in der vielerorts männlich dominierten Führungsriege durchzusetzen und sich genügend Respekt zu verschaffen? Die männlichen Rollen sind stark von verschiedenen Archetypen nach dem Psychologen Jung geprägt - doch wie sieht es da mit den weiblichen Rollen aus? Geschichtlich gibt es wenige Vorbilder, auf die Du Dich als weibliche Führungskraft berufen kannst. Klar ist, dass Mitarbeitende sich gern führen lassen, wenn sie sich im Ausgleich Anerkennung und Sicherheit versprechen. Letztendlich handelt es sich immer um eine zwischenmenschliche Beziehung zwischen Führung und Mitarbeitenden. Doch wie genau baut man diese tatsächlich auf und wie nutzt Du Deinen Zyklus für Dich?

Die verschiedenen Phasen Deines Zyklus & wie Du sie für Dich nutzen kannst

Menstruation

Die Zeit Deiner Periode ist besonders wichtig, um Dich zurückzuziehen und sich etwas Ruhe zu erlauben. Gönne Dir eine Pause mit Ruhe, Schlafen, Meditation, Yoga, Baden, Handy aus, Termine absagen, Natur, Journaling – oder einfach nur nichts tun. Nutze diese Phase, um Deinen nächsten Monat zu planen und manifestiere Visionen und Ziele. Gerade in dieser Zeit hilft es, zu priorisieren, welche Tasks sofort erledigt werden müssen und welche noch warten können. Versuche nicht ganz so perfektionistisch zu sein und verlange Dir weniger ab. Es ist okay, es auch mal langsamer angehen zu lassen.

Follikelphase

Nach deiner Menstruation folgt die Follikelphase. In dieser Zyklusphase baut sich die Schleimhaut der Gebärmutter nach der Menstruation neu auf und es reift mindestens eine Eizelle heran. Auch Dein Hormonspiegel steigt in dieser Phase an. In dieser Zeit verspürst Du neue Energie und Tatendrang. Du bist bereit, voll durchzustarten! Gerade jetzt ist es sinnvoll, neue Projekte anzugehen und all Deine Energie in neue Herausforderungen zu stecken. Du fühlst Dich stark!

Ovulationsphase

Du bist an Deinem Höhepunkt der Fruchtbarkeit, Deinem Eisprung! Die Energie ist elektrifizierend und Du strahlst voller neuer Lebensfreude. Jetzt kannst Du alles erreichen, was Du dir wünschst und es hervorragend umsetzen. Gerade in dieser Zeit kannst Du andere Menschen unterstützen und die zwischenmenschlichen Beziehungen in Deinem Team stärken.

Lutealphase

Du hast das Bedürfnis nach gemütlicher Häuslichkeit? Du bereitest Dich auf Deinen Rückzug vor. Jetzt ist es an der Zeit, Dinge abzuschließen, zu sortieren und zu ordnen. Verschaffe Dir Entschleunigung und bereite Dich auf den Neubeginn vor. Deine Kreativität ist in dieser Phase besonders hoch und dies solltest Du Dir zu Nutzen machen. Außerdem bietet Dir das ein gutes Ventil, um Deinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Probiere Dich aus und entdecke Neues. Du hast Interesse an künstlerischen Tätigkeiten wie Tanzen, Kochen, Schreiben oder handwerklichen Dingen? Jetzt ist die richtige Zeit!

Welches Verhalten ist das Beste für Dich?

Jetzt haben wir uns einmal die verschiedenen Phasen des Zyklus angeschaut und wie Du diese in Deinen Berufsalltag integrieren kannst. Du fragst Dich nun, wie Du Dich am besten als Führungsposition in der Arbeitswelt durchsetzt und Stigmen durchbrichst? Zunächst musst Du Dir darüber klar werden, was Du möchtest und was Dich ausmacht. Möchtest Du eher flache Hierarchien oder möchtest Du bewusst Distanz wahren? Wichtig ist für viele Mitarbeitende, ihre Sorgen und Probleme teilen zu können und stets das Gefühl zu haben, mit ihrer Führung sprechen zu können. Anschließend ist es wichtig, zu wissen, welche Deine Stärken sind und Deinen Charakter ausmacht. Bleib Du selbst und sei dabei authentisch. Versuche, Dich ein wenig auszuprobieren und Deinen Führungsstil zu finden. Durch frühere Berufserfahrung lernst Du, welche Führungsrollen es gibt und was für Dich funktionieren könnte. Probiere Dich etwas aus und finde somit Deinen Weg.

Ein Erfahrungsbericht von femtis Geschäftsführerin Marie Freesemann

Unsere femtis-CEO Marie Freesemann kennt den stressigen Arbeitsalltag als Führungsperson und wie der Zyklus da manchmal in die Quere kommen kann. Wir haben ihr drei Fragen gestellt zum Thema Menstruation und Arbeitsalltag als Führungsperson.

Was sind Deine Erfahrungen zum Thema Zyklus und Arbeit?

“Ich habe erst mit der Zeit gelernt, auf meinen Körper zu hören. Die verschiedenen Phasen meines Zykluses kennenzulernen und mich darauf einzulassen, war eine wichtige Erkenntnis für mich. Das ist zunächst gar nicht so einfach, denn der erste Schritt ist immer die Akzeptanz, dass wir Frauen durch den Zyklus gesteuert sind und der zweite Schritt ist die Wertschätzung dessen - denn wir können in jeder Phase unseres Zykluses andere Stärken für uns und andere nutzen. Der ehrliche Austausch mit Freundinnen hat mich an dieser Stelle sehr viel weiter gebracht.”

Wie beeinflusst Dich Dein Zyklus im Arbeitsalltag?

“In der Phase der Menstruation habe ich für mich festgestellt, dass Schmerzen oft dazu führen können, dass ich an der ein oder anderen Stelle gereizter sein kann oder mich einfach kaputt fühle. Das ist auch ok, solange ich mir hier keinen unnötigen Stress mache. Manchmal lasse ich die Dinge einfach ruhiger angehen. In den Phasen nach meiner Periode, der Follikel- und Ovulationsphase, sprühe ich meistens voller neuer Energie und Kreativität. Ein super Phase für mich, neue Themen anzugehen.“

Was sind Deine Tipps für den stressigen Arbeitsalltag?

“Mein Schlüssel zum Erfolg ist es, dem eigenen Körper zuzuhören und das zu tun, was einem selbst in dem Moment am besten tut. Trotz stressigem Arbeitsalltag habe ich gelernt, mir dafür genug Zeit zu nehmen und weniger Druck aufzubauen - insbesondere dann, wenn ich mich an manchen Tagen eher müde fühle. Denn wichtig ist es hier, eine gute Balance zu finden, auf sich selbst zu achten und die verschiedenen Phasen des Zykluses zu nutzen und wertzuschätzen.“


Quellen: 

https://www.sortlist.de/blog/12-archetypen
https://professore.de/2015/09/25/archetypen

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